Jesus unterwegs

Nun ist er aufgebrochen,
der Sohn des Zimmermanns und der Maria.
So schnell vorbei, die Kindheit,
gerade noch haben uns die Sternsinger heimgesucht:
CMB – Christus Mansionem Benedictat
samt Jahreszahl über die Tür geschrieben,
schon tritt er selbst aus dem Haus,
auf den gestreuten Weg, es friert ja noch.

Er sucht die Einsamkeit in der Bittermark,
lässt sich taufen in der Emscher,
spricht mit den Leuten am Ufer des Phönix Sees
und schickt welche mit dem Tretboot raus.

Er hält eine Rede auf dem Kaiserberg,
wandert durch die Brechtener Niederung bis rüber nach Lünen,
und lässt unterwegs
auf dem Friedhof in Kemminghausen,
die Bäume aufblühen.

Dann hilft er mit beim Nachbarschaftstreff in der Fischsiedlung,
kauft eine Flasche Wein im Kaufland an der Bornstraße,
und etwas Obst und Gemüse auf dem Nordmarkt.
Er schlichtet dort einen Streit und überzeugt einen Dealer, ihm zu folgen,
heilt unbemerkt einen juckenden Ausschlag,
auf der Fahrt mit der U41 bis Minister Stein,
und kommt dabei mit einer Handynutzerin ins Gespräch
über ihr Leben und ihre Zukunft.

Auf der Bergstraße erzählt er eine Geschichte
von einem verlorenen Kind, das nach Hause fand,
im Dönerladen gibt er allen einen aus.
Er segnet die Kinder, Mütter, Väter und das Team in der EfA
und der Krümelstube,
besucht als stiller Zuhörer die BV
wird deutlich unter einem Wahlplakat,
geheimnisvoll beim ökumenischen Taizégebet.

Jetzt ist es also unterwegs,
das Menschenkind und Gotteskind.
Gerade kommen er und seine Leute die Preußische Straße entlang,
sie wollen zum Gottesdienst,
unter anderem…

es begab sich aber…

Nun war es so, dass der Kaiser
 – der Augustus, wie man ihn nannte, übersetzt heißt das: „der Erhabene“ –
dass dieser Kaiser also zum Jahresende gerne einen Überblick
über alle Steuereinnahmen haben wollte,
sei es um neue Straßen zu bauen, eine neue Fußbodenheizung für seinen Palast, marode Brücken zu sanieren oder um seine Armeen zu bezahlen.
Dazu sollte jeder Bürger des Reiches das Einwohnermeldeamt seiner Geburtsstadt aufsuchen. Das betraf dann auch Josef aus Nazareth, den Zimmermann, der, obwohl lange her, ein später Nachfahre des großen Königs Davids von Bethlehem war. 

Darum machte er sich auf den Weg dorthin,
zusammen mit seiner Frau Maria, die bald ihr Kind bekommen sollte.
Als sie aber in Bethlehem ankam, da setzten die Wehen ein
und Maria gebar ihren ersten Sohn, Jesus.

Damit das Baby nun nicht elend, nackt und bloß daliegen möge, Weiterlesen

Wahlkampf unter’m Weihnachtsbaum

Beim Wahlkampf unterm Weihnachtsbaum,
werden schon fleißig Geschenke verteilt.
Wir müssen zum Auspacken
nur unser Kreuzchen machen
– an der richtigen Stelle,
… ein Kreuz.

Nun weiß ich was es heißt:
Der nehme sein Kreuz auf sich

… und folge: mir!

meine Schwachheit

Meine Schwachheit
ist nicht meine Schwäche,
täuscht euch nicht.
Denn seine Kraft ist in den Schwachen
mächtig…

Meine Schwachheit
steckt mir in den Knochen:
ich friere am Abend,
ich bin müde am Morgen
ich ringe nach Atem
ich mache mir Sorgen.

Meine Schwachheit
zeigt mir meine Grenzen
ich gehe mit Schmerzen,
ich suche nach Worten,
ich fühle mich einsam,
ich frage nach Morgen.

Meine Schwachheit
macht mich achtsam
ich erschrecke vor der Gewalt der Menschen
ich kann das Unrecht nicht ertragen
ich erhebe meine Stimme
ich frage nach dem Schutz der Schwachen.

Meine Schwachheit
ist nicht meine Schwäche,
täuscht euch nicht
denn seine Kraft ist in den Schwachen
…mächtig.

Café Himmlisch


Am 22.11. und am 06.12. starten wir einen neues Begegnungscafé in der Auferstehungskirche. Herzlich willkommen zu Café, Kuchen und Waffeln,
Gemeinschaft, Begegnung, Impulsen und kreativen Aktionen.

Als erste Aktion basteln wir am 22.11. ab 16  Uhr Adventskränze oder -gestecke.

Wir beginnen mit einer Art Soft-Opening um selber Abläufe und Bedarfe besser einschätzen zu können, bevor wir dann im Januar richtig loslegen.

1000 Tage – Millionen Leben – Hoffnungsträger

1000 Tage führt Russland einen Eroberungskrieg gegen die Ukraine,
der eigenen Sicherheit wegen, wie es heißt, die aufgewogen wird gegen die Sicherheit und den Frieden der Menschen in der Ukraine. Doch es gibt nichts zu verschleiern:
Es geht um die Großmachtfantasien Putins, die Kontrolle über die Ukraine, die Unterdrückung von Demokratien wie in Belarus. Diese Machtgeilheit hat Hunderttausenden das Leben gekostet, das Leben von Millionen Menschen bedroht und geprägt – in der Ukraine, in Russland, in ganz Europa. Zunehmend sind Diktatorenfreunde an der Macht, die entweder dafür bezahlt wurden oder die uneingeschränkte und unkontrollierte Machtausübung bewundern. Nordkorea schickt Truppen gegen Ausbildung und Unterstützung durch Russland: Hier haben sich die Freunde schon gefunden – ebenso wie mit Lukashenko, Assad oder dem Iran.
Wir sehen uns in einem Dilemma: Ohne Waffen ist es mit dem Krieg schnell vorbei – ebenso mit der Freiheit. Die Bedrohung aber bleibt. Mit Waffen werden der Krieg und das Leid nur verlängert. Machtmenschen werden niemals einen Frieden garantieren oder dafür geradestehen, für Frieden braucht es Bündnisse.

Letzte Woche erst hatten wir die Initiative Hoffnungsträger Ost zu Gast, darunter Frauen aus der Ukraine, die von ihrem Schicksal aus Flucht und Vertreibung und Neuanfängen berichteten – und davon, Menschen Trost und Hilfe zu bringen – und sei es mit Plüschtigern, die Kindern in Bunkern Geschichten erzählen. Auch die Botschaft von Jesus Christus ist Trost und Hilfe – denn der Krieg will den Menschen die Freude nehmen, die Angriffe Russlands zielen ja außer auf das Leben der Zivilbevölkerung auf die Infrastruktur und damit auf Hoffnung und auf den Lebensmut. Gott aber ist ein Gott der Schwachen – nicht der Mächtigen. „Was ihr einem dieser Kleinen getan habt, das habt ihr mir getan“ sagt Jesus. Dies gilt für die Taten der Liebe nicht weniger als für die Taten der Zerstörung, mit denen nicht nur Putin, sondern auch die russische Kirche Jesus selbst zu Leibe rücken.

1000 Tage Krieg – Millionen Leben betroffen – Hoffnungsträger gibt es, Friedensstifter werden noch gesucht.

Paradieschenpflege

Auf dem Gelände der Auferstehungskirche gibt es immer was zu tun. Nicht nur, dass das Laub der Bäume eingesammelt werden muss, die Anlagen sollen winterfest gemacht werden und vor allem soll das Grundstück für unser Gartenprojekt vorbereitet werden, mit dem wir im kommenden Jahr starten.
Das Gartenprojekt, dass wir zusammen mit der Kita Krümelstube durchführen werden, bietet einen Begegnungsgarten für Kinder, Familien und Senioren an, bei dem gartenerfahrene Erwachsene die Kinder beim Pflanzen, Pflegen und Ernten beraten.
Unser Evinger Paradieschen wird ergänzt durch das Café Himmlisch, mit dem wir schon in diesem Monat beginnen werden.

Vertrauensfragen

Die Vertrauensfrage stellen,
im Parlament,
als Mittel der Wahl,
um eine Wahl herbeizuführen,
bei der wir, die wir wählen sollen,
uns die Vertrauensfrage stellen:
Wem wollen wir unsere Stimme anvertrauen,
damit sie zur Sprache und zur Geltung komme,
im Parlament, in der Regierung – oder in der Opposition?

Der Ampel ist das gelbe Licht ausgegangen…
Darum sollen nun
Wahlplakate im größten Weihnachtsbaum der Welt hängen,
sollen wir glühweinselig Flyer in die Hand gedrückt bekommen,
mit denen die Parteien auf Stimmenfang gehen wollen bei denen
die schon in Stimmung sind.

Und zwischen Bratwurstbude und Holzspielzeug aus dem Erzgebirge
stehen AFD und BSW mit leuchtenden Augen
und froher Botschaft:
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
wir retten dich aus bittrer Zeit.
Da will etwas entspringen,
aus alten Wurzeln, hart:
Advent, Advent.

Doch wie soll ich dich empfangen,
und wie begegne ich dir – o aller Welt Verlangen –
doch meiner Seele Zier?

Am selben Tag, an dem Bundeskanzler Scholz
Finanzminister Lindner mit deutlichen Worten
entließ in die Finsternis, wo Heulen ist und Zähneklappern,,
weil es kein Vertrauen mehr gäbe zwischen ihnen,
wurde dem angeblich gottgesandten Erlöser Donald Trump
von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung das Vertrauen ausgesprochen,
alles zum Guten zu wenden.
Nur wenige Stunden nach den ersten Warnungen über Wahlbetrug,
war mit dem Ergebnis das Vertrauen in den Wahlprozess der USA vollständig wiederhergestellt. 

Der Wald wurde kleiner,
doch die Bäume stimmten weiterhin für Axt,
denn die Axt war klug
und überzeugte die Bäume, sie sei eine von ihnen,
da ihr Stil ja aus Holz sei.
So geht ein Sprichwort, dass jetzt wieder die Runden zieht. 

Wir aber vertrauen der Treue Gottes,
der unsere Herzen und unsere Gedanken kennt
und unsere Wege und Taten sieht,
dass er uns und aller Welt den Weg zum Leben und zur Gerechtigkeit weist.

An uns soll’s nicht liegen

sag ich ja immer,
wenn die Frage hochkommt,
wofür und warum und welchen
Sinn all die Mühen haben
und ob wir auch das Richtige…
und stattdessen hätten….

An uns soll’s ja nicht liegen,
dass kein Friede ist auf Erden,
dass der Hass die Menschen treibt,
dass die Trauer uns überwältigt.

An uns soll’s nicht liegen,
auch weil wir vollkommen unperfekt
unsere Wege behutsam gehen mit Gott.

Wir tun, was wir können,
wir glauben wie verrückt,
wir hoffen auf Teufel komm raus
und tun lieben tun an den Grenzen unserer Kraft.

Und warum?
Weil wir ja Christus in uns tragen
wie einen Schatz
wie eine Weisheit
wie eine Zuversicht
und wie eine Befreiung.