Das Jahr startet im Lockdown – auch unsere Präsenzgottesdienste fallen aus. Coronäische Bedingungen und eine Jahreslosung, die vom Erbarmen spricht: Gottes Erbarmen und unserem, das sich daran ein Beispiel nimmt. Aber wie sieht das konkret aus – wenn ich nie rauszugehen brauche? Und gibt’s eigentlich Impftermine in Gottesbehörde? Und warum eigentlich gibt es eine Fastenzeit, wo wir eh schon auf alles Mögliche verzichten müssen?

In den Wochen dieser Fastenzeit feiern wir Gottesdienst ganz anders: 6 Wochen lang ein Gottesdienst in jeweils drei kurzen Liturgien, angefangen mit dem, was wir so sehr vermissen: Das Mahl miteinander zu feiern, Gottes Segen zugesagt zu bekommen. Was bedeutet es aber, all das ganz persönlich zu nehmen, die vertrauten Worte einmal in der ersten Person zu hören und zu sagen? Für die, die nicht kommen wollen oder können, gibt es diese Liturgien als eine Art Baukasten für Zuhause: Liturgie für Dich!

Auch Ostern ist diesmal etwas ganz besonderes: Wie beim allerersten Ostern sind nicht alle bei allem dabei. Eben darum kommt es darauf an, etwas mitzunehmen und weiterzusagen. So gibt es gleich drei verschiedene Gottesdienste am Ostersonntag. Was wird dann nach Ostern aus diesem Weitersagen werden?

Die folgenden Liturgien knüpfen da an: Wie kann jetzt noch etwas Neues werden, wie sich etwas ändern, wie geht es weiter? 
„Dich schickt der Himmel“ ist darum das Motto zum Sommer: Zwischen erleichtertem Ausruf, prophetischem Anspruch, erstaunter Feststellung und zweifelnder Frage folgen wir diesem Motto, dass auch das Motto unseres Bundes ist.

Mitten darin öffnet der Himmel auch seine Schleusen, erleben wir eine nie gekannte Flutkatastrophe. „Elemente“ ist darum das Thema der folgenden Wochen – und damit aber auch die Frage, was wir sind und tun, wenn wir „in unserem Element“ sind. 
„Dich schickt der Himmel“ und „Elemente“ beide Themen sind eng mit der Figur des Elia verknüpft, aber auch Erntedank ist ja eine Besinnung auf die Elemente unseres Lebens – oder das Leiden, das wir erfahren – wie zum Beispiel König Hiskija es erfahren hat.

Aus den Fragen und Themen des Jahres entsteht mit der Feier des Reformationstags dann auch der nächste Themenkomplex: Reformier Mich! Denn es geht wieder los, die Lockerungen weiten sich aus, Kirche kann wieder normal Gottesdienst feiern – aber was ist schon „normal“. Was hat sich verändert, was bewährt, was muss erneuert werden.
Darum nageln wir 9einhalb Thesen an die Kirchentür und geben eine Anzeige auf: 
Reformator:innen gesucht!

2015 – 2016 – 2017 – 2018 – 2019 – 2020 – 2021 – 2022 – 2023