Ein neues Herz und einen neuen Geist
will Gott schenken, so behauptet es die Jahreslosung. Unser Wollen und Denken soll erneuert werden, und das muss es auch, damit wir in einer sich wandelnden Welt nicht abgehängt werden, sondern die Leute des neuen Weges bleiben.
Daher geht es im ersten Vierteljahr um Freiheit. „Frei Sein“ ist ja nicht nur das Motto des Reformationsjubiläums 2017 – immerhin bezeichnen wir uns auch als Freikirche. Doch mehr als das geht es um die Frage, wie angesichts eines wachsenden Populismus, zunehmend machpolitischer Auseinandersetzungen und damit verbundener Ermächtigungsstrategien aber auch in einer medial grenzenlosen scheinenden und zugleich vernetzen Welt Freiheit bewahrt werden und Verantwortung gelebt werden kann.
Die Predigten des ersten Vierteljahres haben alle einen Schwerpunkt im Römerbrief und schreiten dabei von den Fragen eines füreinander und für die Welt befreiten Lebensstiles zu dessen Grundlagen voran, das heißt rückwärts durch den Römerbrief, von Kapitel 12 über Kapitel 8, 7 und 6 bis Kapitel 5.
Zielpunkt ist das Geschehen um Karfreitag und Ostern und dessen Aktualität für eine Zeit, zwischen Messias-Hype und meiner groß geschriebenen MeinUNG.
Im Anschluss an den Predigtrhythmus vom vergangenen Jahr, wo es zunächst um Gerechtigkeit ging, wird im Folgenden nach der Konkretion in unserem Leben gefragt werden. Seit Juni sind die Predigten daher seelsorgerlich ausgelegt: Was macht uns stark, was lässt uns das Leben meistern, was lässt uns immer wieder aufstehen? Der Schlüssel dazu ist das kleine Wörtchen „zu“: immer ist uns irgendwas zu irgendwas – dieses zu… macht uns das Leben schwer: zu groß, zu klein, zu stark, zu schwach, zu leicht, zu schwer, zu … irgendwas halt. Doch was dem entgegen setzen?
Möglicherweise ein: einfach frei – das Motto des Reformationsjahres? Wenn es denn mit dem „einfach“ mal so einfach wäre…
Die Predigten 2017 findet Ihr im Text- und/oder im Audioarchiv
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