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Die Rolle des Bildes und des bewegten Bildes hat in unseren digitalen Lebenswelten unsere Wirklichkeitszugänge massiv verändert – mehr noch:
Unsere textbasierte Kultur verändert sich gerade hin zu einer bild-/bewegtbild-basierten.

Gerade darum setzt dieser Kreuzweg ein eigenes Zeichen auch der kritischen Distanz zu unserer eigenen Bildkultur.

In den Ostkirchen sind Ikonen Teil der Vergegenwärtigung des Tuns und Ergehens Christi
und Anleitung zum Gebet. Auf der Ikone stehen einige Buchstaben, die sagen, um wen es sich handelt, und auch der Gesichtsausdruck der Personen ist immer gleich. Alle Farben, Landschaften oder Gebäude haben eine symbolische Bedeutung, die auf die Personen und diese Botschaft hinweist. Wenn du die Ikone betrachtest und dich auf sie einlässt, gewinnst du Verbindung zu dieser Botschaft und den Personen. Es geht nicht um eine Festlegung auf ein bestimmtes Bild, nicht um eine Verehrung dieses Bildes oder der Malkunst, sondern um ein bestimmendes Bild der Wirklichkeit.

Diese Ikone geht auf das Schweißtuch von Manoppello zurück, das sogenannte Mandylion. Die Bilder des Kreuzwegs entstammen einem (extrem selten zu findenden) Ikonenkreuzweg, der in der Gemeinde St. Hubertus in Dresden hängt, und öffnet damit einen Zugang zur vor allem ostkirchlich tradierten Ikonenspiritualität.
Die Auswahl der sieben Stationen folgt dabei dem apostolischen Glaubensbekenntnis.

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