Wir wenden uns an Gott und suchen seine Nähe,
hat Gott denn nicht ein offenes Ohr für uns,
für unsere Sorgen und Nöte, unsere Klagen?
Gerade erst haben wir ihm gesungen, Lob und Dank,
weil er sich nicht verborgen hat,
sondern befreit,
was verloren und was gefangen ist –
ausgeliefert den Mächten,
die alles aus den Menschen heraus saugen wollen,
an Kraft, Ideen, Fantasien, Zuneigung, Arbeit, Begehren, Gedanken und Worten.
Müssen wir nicht zugeben: Das, was uns nützlich scheint,
machen wir uns untertan, macht uns untertan,
dem dienen wir uns an?
Wir selber sind es, die sich verlieren.
Wenn Du, Gott, das Leid deiner Schöpfung ansiehst,
dann sind auch wir in deinem Blick:
Mach uns zu Zeug:innen Deiner Liebe:
Friedenswirker-, Gerechtigkeitssucher-, Heiler:innen.
Menschen neuer Wege –
Gott wendet sich an uns.