für dein persönliches Abendmahl

Ich kann mich nicht satt sehen

Musik – Ich höre, singe oder sage:

musikalische Begleitung zum Mitsingen

Guter Vater erbarm dich über uns
Jesus Christus verbinde unsre Seelen
Geist des Lebens erfülle dieses Haus
Komm mit deiner Liebe

Begrüßung – Ich bin willkommen:
„Mich hat herzlich verlangt, das Mahl mit euch zu feiern,“ 
sagt Jesus zu seinen Freunden:
Heute sagt er es zu mir.
Und ist dieses herzliche Verlangen nicht ganz und gar gegenseitig?
Eingeladen an seinen Tisch,
eingeladen in seine Gegenwart:
Aus seiner Hand
nehme ich, was dem Leben dient,
und was das Unheil wendet:
Brot und Saft der Trauben,
Christi Gabe der Versöhnung für mich.

Votum – Ich bekenne und glaube:
Gott ist gegenwärtig, er umgibt mich mit seiner Liebe.
Jesus Christus ist da, er teilt mir aus, was seine Liebe wirken kann.
Gott, der Heilige Geist, ist in mir: Ich bin Gottes geliebtes Kind.

Gebet – Ich sage zu Gott:
Ich komme zu dir, an deinen Tisch,
dort finde ich Gutes und Barmherzigkeit.
Meine Fragen breite ich aus vor dir.
Meine Sorgen lege ich dir hin.
Deine Vergebung befreit mich von dem, was ich schuldig bleibe,
Dein Friede übersteigt mein verzweifeltes Nachdenken,
Deine Kraft ist in mir mächtig, auch wenn ich schwach bin.
Amen.

Mit Bedacht – so hab ich das noch nicht gesehen:
Ich kann mich gar nicht sattsehen
Die wunderschöne Winterlandschaft, der Sonnenuntergang,
die Wellen am Meer, das Lichtspiel im Wald, der Sonnenschein,
das Spiel der Kinder, ein Neugeborenes, ein geliebter Menschen.

Da gibt es Ansichten,
An denen wir uns nicht sattsehen können, wo wir
Immer weiter schauen wollen
Weil es soo schön ist.
Vielleicht machen wir ein Foto,
Um den Moment festzuhalten – und uns selbst gleich mit.
Ich kann mich gar nicht sattsehen, manchmal.

Manches aber, kann und will ich nicht mehr sehen, das habe ich satt:
So wie diese coronäischen Zeiten, ihre Nachrichten,
und all das, wo nach ich mich richten muss.
Und dann wieder bin ich voller Seh(n)sucht:
wen ich gerade alles nicht sehen kann, und doch so gerne würde. 

Immerhin: Gottesdienst 
gibt es ja zum Zusehen im Fernsehen und im Internet auch.
Aber wie ist es mit der Mahlfeier,
mit Brot und Kelch aus Jesu Hand 
Mir in die Hand gegeben?

Stimmt, muss ich da sagen:
Ich kann mich gar nicht sattsehen. 
Satt macht das Sehen nicht.
Als würde es reichen, ins Kochbuch zu schauen,
Um den Hunger zu stillen.
Eher sehen wir uns satt am Hunger der Welt,
als dass die satt werden, die wir dort sehen.

Darum kann und darf auch ich mich nicht sattsehen.
Auch in der Mahlgemeinschaft mit Jesus Christus reicht es mir nicht,
nur zuzuschauen.
Ich kann mich niemals satt sehen, 
wenn ich nicht aus seiner Hand nehme, was er mir gibt, 
und leibhaftig
esse und trinke – damit ich leben kann.

Liedvers – Ich höre, singe oder sage:

musikalische Begleitung zum Mitsingen

Brich mit den Hungrigen dein Brot,
sprich mit den Sprachlosen ein Wort,
sing mit den Traurigen ein Lied,
teil mit den Einsamen dein Haus.

Such mit den Fertigen ein Ziel,
brich mit den Hungrigen dein Brot, 
sprich mit den Sprachlosen ein Wort, 
sing mit den Traurigen ein Lied.

Teil mit den Einsamen dein Haus, 
such mit den Fertigen ein Ziel, 
brich mit den Hungrigen dein Brot, 
sprich mit den Sprachlosen ein Wort.

Sing mit den Traurigen ein Lied, 
teil mit den Einsamen dein Haus,
such mit den Fertigen ein Ziel, 
brich mit den Hungrigen dein Brot.

Sprich mit den Sprachlosen ein Wort, 
sing mit den Traurigen ein Lied,
teil mit den Einsamen dein Haus, 
such mit den Fertigen ein Ziel

Gebet – ich sage:
Worüber ich Gottes Erbarmen erbitte: …
Worüber ich Gottes Treue bekenne: …
Ich bete mit Jesus: Unser Vater …

Meditation – Sag selbst:

Wenn ein Kind seinen Vater um ein Stück Brot bittet, 
wird er ihm dann einen Stein geben? fragt Jesus.
Darum kann ich den Stein abgeben, der auf meinem Herzen liegt,
und Brot aus seiner Hand empfangen 
und den Kelch des Segen,
damit Frieden wird, in meiner Seele. 

Verwandlungen- Was Jesus tut: 
„Jesus, in der Nacht, in der er verraten wurde“
Immer gehört dieser Satz hinzu,
Legt einen Schatten auf das feierliche Mahl.
Doch welches Licht wirft diesen Schatten?
Und sind nicht auch unsere schlaflosen Nächte
voller Schatten?

Doch Jesus, in der Nacht, in der er verraten wurde,
Nahm das Brot, 
Brach es, und teilte es aus unter seinen Freunden:
Das, sagte er, ist mein Leib, für euch gebrochen.

Und später, nach dem Mahl,
nahm er den Kelch und sagte:
Dieser Kelch ist der neue Bund,
mein vergossenes Blut setzt ihn in Kraft.

Jesus denkt an uns und segnet uns,
Sein Licht vertreibt die Schatten,
Ich bin in allen Höhen und Tiefen des Lebens nicht allein:
Christus ist da, der gerecht macht.
Er gibt, was ich zum Leben brauche. 

Und er verbindet uns, macht uns zu Menschen 
Eines neuen Weges.
So ist das Brot, dass wir brechen,
Die Gemeinschaft des Leibes Christi,
Und der Kelch des Segens, den wir segnen,
Die Gemeinschaft des Blutes Christi.
Amen. 

Persönliches Dankgebet und Mahl

Liedvers: ich singe oder sage einen Vers, der mir gerade einfällt

Segen – ich bin nicht allein 
Ich bin nicht allein: Gott ist mit mir mit seinem Segen,
Er umgibt mich und hält seine Hand über mich,
Er sieht mich freundlich an: Sein guter Schalom trägt mich,
Heute und morgen und alletage. 
Amen.