Haltestelle

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Haltestelle für Frieden, Toleranz, Vielfalt und Demokratie
Mahnwache „Dortmund für Demokratie – Zusammen stark!“

Nicht erst jetzt erkennbar, aber durch Recherchen von Correctiv nochmals bestätigt, arbeiten AFD und andere rechtsradikale Interessengruppen daran, die Demokratie in Deutschland zu delegitimieren und zu destabilisieren. Der perfide Plan, Menschen zu vertreiben, die hier zuhause sind, erinnert zurecht an die Nazidiktatur – doch geht es nicht allein um den Blick in die Geschichte und die da heraus gewachsene Verantwortung, sondern es geht eindeutig und dringend um die Zukunft der Demokratie.

Millionen Menschen haben in den ersten Wochen des Jahres 2024 deutlich gemacht: Nicht mit uns!
Überall in Deutschland sind viele Tausende auf die Straße gegangen, um gegen die menschenverachtenden Ideen und Strategien von Rechtsaußen auf die Straße zu gehen, denn es ist JETZT notwendig, dagegen aufzustehen.

Die Haltestelle im Februar 2024 war lange geplant, weil absehbar war, dass der Krieg in der Ukraine in diesem Jahr in sein drittes Jahr gehen würde. Der Krieg in Gaza, der zunehmende Antisemitismus, die Ermordung Alexei Nawalnys aus Angst vor Demokratie haben sie nur noch dringender gemacht. Seit Anfang Februar werden von Stadtteil zu Stadtteil Mahnwachen abgehalten. Die Haltestelle am 26.02. schließt sich dem an.

Haltestelle vom 26.02.24
mit Uwe Wippich

Haltestelle vom 20.04.24
mit Uwe Wippich
(so war der Plan)

 

 

 

 

 

 

 

Haltestelle für Frieden:
„Wird es jemals Frieden geben?“

„Wenn wir unsere Ziele erreicht haben.“ sagt Putin (14.12.23).
So reden alle Kriegsherren – und darum gibt es keinen Frieden.
Zum Krieg in der Ukraine ist nun der Krieg in Israel und Gaza hinzugekommen.
Wie können wir da Position beziehen, wie können wir für den Frieden eintreten?
Die Haltestelle soll uns Halt geben und ein Zeichen setzen,
auch wenn sie nicht regelmäßig jeden Montag stattfindet.

Haltestelle vom 11.12.2023
mit Uwe Wippich, Monika und Rüdiger Holthoff, Claudia Schmidt und Monika Berg
Haltestelle vom 27.02.2023 mit Uwe Wippich und Claudia Schmidt

Haltestelle für Frieden:
„Die Welt ins Gebet nehmen“

Inflation, Affenpocken, Warteschlangen an den Flughäfen, das 9-Euro Ticket, die Lindner-Hochzeit, Tankrabatt, Waldbrände überall in Europa und im Berliner Grunewald, die Füllung der Gasspeicher, Robert Habeck warnt und rät und gibt Duschtipps auf allen Kanälen, Karl Lauterbach kommt gleich hinterher und die Bundesliga geht auch wieder los, das ist die Nachrichtenlage, die unser Bewusstsein bestimmt. Es ist schon so, dass in den europäischen Gesellschaften zum Thema Ukraine mittlerweile gesagt wird: „Nun dauert der Krieg schon seit Monaten an, 166 Tage genauer gesagt – lasst uns zu anderen Themen übergehen“. Hinter dieser Müdigkeit steht jedoch keine charakterliche Schwäche oder eine emotionale Kälte, sondern sie ist vielmehr ein psychologischer Mechanismus. Nach dem Schrecken über den Angriff Putins, nach der ersten, existenziellen Angst um ein Übergreifen des Krieges auf weitere Länder des Westens und damit auch auf uns in Deutschland, streben die Menschen zurück zu einer Normalität, wenn auch zu einer Normalität der Dauerkrise mit täglich neuen, wenn auch in der Regel nicht lebensgefährlichen Aufregern. Aber auch das ist wahr: Andere möchten sich sehr gerne aufregen. Sie sehnen eine existenzielle Krise vieler Menschen in unserem Land förmlich herbei, um wieder an politischer Bedeutung zu gewinnen. Sie hoffen, dass die Energiekrise und die Preissteigerungen die Menschen bei uns besonders hart treffen, um diese Stimmung aufgreifen und um Werbung für ihre teilweise staatsfeindlichen Bestrebungen machen zu können. Sie träumen von einem neuen Deutschen Wutwinter. Wir Christinnen und Christen aus Eving, die in ökumenischer Verbundenheit seit dem 27. Februar die Haltestelle für den Frieden verantworten und alle Menschen guten Willens dazu einladen, wollen das unter diesen Vorzeichen auch weiterhin tun. Wir wollen eine Stimme sein, die die Situation der Menschen in der Ukraine zur Sprache bringt, wir wollen aber auch eine Stimme sein, die die vielfältigen Krisen und Bedrohungen in der Welt, aber auch in unserem Land, thematisiert, und wir wollen von unserer Hoffnung sprechen, die wir den Müden, den Enttäuschten, den Verzweifelten aus unserem Glauben heraus zurufen – aber auch den Zynikern und politischen Brandstiftern als Widerstand entgegenhalten.

Haltestelle vom 21.11.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 14.11.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 07.11.2022 mit Friedrich Reiffen
Haltestelle vom 31.10.2022 mit Friedrich Reiffen (Gottesdienst in der Segenskirche)
Haltestelle vom 24.10.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 17.10.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 10.10.2022 mit Friedrich Reiffen
Haltestelle vom 26.09.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 19.09.2022 mit Monika Berg
Haltestelle vom 12.09.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 05.09.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 29.08.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 22.08.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 15.08.2022 mit Friedrich Reiffen
Haltestelle vom 08.08.2022 mit Uwe Wippich, Claudia Schmidt und Friedrich Reiffen


Für den Frieden

Angesichts des völkerrechtswidrigen und skrupellosen Überfalls Russlands auf die Ukraine am 24.02.2021, mit dem ein weiteres Mal in Europa Krieg um Land, Macht, Einfluss und Geschichte geführt wird, können und dürfen wir nicht schweigen. Krieg soll um Gottes Willen nicht sein, denn Kriegstreiber wie Vladimir Putin sind Menschenfeinde, die auf Hass und Gewalt setzen, um ihre Verachtung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sowie Toleranz, Vielfalt und Demokratie zum Ausdruck zu bringen. Wir wollen und müssen dem die Friedensbotschaft Jesu Christi entgegen halten, der selber der Gewalt zum Opfer gefallen ist. Wir wollen Worte finden für unsere Sprachlosigkeit, Schweigen, wo es der Respekt angesichts der Opfer staatlicher Mordlust gebietet und zeigen, dass wir für ein ziviles, offenes, friedliches Miteinander über geschichtliche, konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg stehen. Darum gibt seit dem 28.02. erneut eine ökumenische Haltestelle mitten in Eving, denn es geht um jeden Menschen in unserer Stadt und jedes Zeichen des Protests und des Friedens, dass möglich ist.

Haltestelle vom 20.06.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 13.06.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 30.05.2022 mit Friedrich Reiffen
Haltestelle vom 23.05.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 16.05.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 09.05.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 02.05.2022 mit Friedrich Reiffen
Haltestelle vom 25.04.2022 mit Claudia Schmidt und Maltersern
Haltestelle vom 11.04.2022 mit Monika Berg und „Elfchen“.
Haltestelle vom 04.04.2022 mit Claudia Schmidt und Maltersern
Haltestelle vom 28.03.2022 mit Uwe Wippich
Haltestelle vom 21.03.2022 mit Monika Berg
Haltestelle vom 14.03.2022 mit Claudia Schmidt
Haltestelle vom 07.03.2022 mit Friedrich Reiffen
Haltestelle vom 28.02.2022 mit Uwe Wippich, Claudia Schmidt und Friedrich Reiffen

Hier der Link zu einem Bericht in den Ruhr-Nachrichten

Für Toleranz, Vielfalt und Demokratie

In der Tradition der Montagsgebete gab es von Mai 2015 bis Dezember 2016 jeden Montag ab 18 Uhr gegenüber der Haltestelle „Minister Stein“ der Stadtbahn eine Zeit des Nachdenkens über Flucht und Fluchtgründe sowie die Integration von Geflüchteten. Möglichkeiten des friedlichen Miteinanders im Dortmunder Stadtbezirk Eving wurden ebenso angesprochen wie aktuelle Entwicklungen und Ereignisse in aller Welt, die ein Miteinander in Vielfalt und Toleranz behindern oder verhindern. Informationen, Nachdenkliches sowie klare Positionen wurden begleitet von Musik, Singen und Gebet.

Wir bedanken uns bei allen Evingerinnen und Evingern, die in den vergangenen 20 Monaten für Vielfalt, Toleranz und Demokratie auf die Straße gegangen sind. Zwischen 20 und 65 Teilnehmer_innen haben Montag für Montag bei jeder Witterung Position bezogen, Solidarität gezeigt sowie ein eindeutiges und friedliches und wirksames Zeichen gegen rechte Propaganda gesetzt. Am 5. Dezember 2017 wurde die Initiative von der Stadt Dortmund daher mit einer Auszeichnung zum internationalen Tag der Freiwilligen bedacht.

Die Initiatoren laden jetzt dazu ein, sich im Projekt Ankommen für Eving zu engagieren und dabei zu helfen, Flüchtlingen beim Ankommen im Evinger Alltag zu unterstützen.
Darüber hinaus bleiben wir wachsam gegenüber jeder Art von Gewalt, Intoleranz und Menschenverachtung, seien sie politisch oder religiös motiviert oder einfach nur das  „Ja…Aber“ alltäglicher Vorurteile und Gleichgültigkeit. Wir haben deutlich gemacht, dass der Versuch in Eving rechte Propaganda zu verbreiten und rechte Positionen zu etablieren zum Scheitern verurteilt ist, weil Evinger Bürgerinnen und Bürger das nicht einfach hinnehmen werden und sich aktiv für ein friedliches und tolerantes Miteinander einsetzen, ohne die Probleme und Ängste der Menschen zu verkennen.

Die Haltestelle hat uns nicht nur zusammengeführt: Eine große Zahl von Bürgerinnen und Bürgern sind stehen geblieben, haben nachgefragt oder sich sogar eingereiht. Wir haben zeigen können, wie stark und wie nachhaltig unser Eintreten für ein tolerantes, friedliches und weltoffenes Eving sein kann und werden dies jederzeit wieder tun, wenn es darauf ankommt.

– eine Initiative der christlichen Kirchen im Stadtbezirk Eving und der Bürgerinitiative „Gesicht zeigen gegen Rechts“

hier die Haltestellenbeiträge von Uwe Wippich:

Außerdem nochmals hier zum Nachlesen der offene Brief des runden Tisches für ein demokratisches Eving

wirindortmund

An die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Eving

 

Liebe Evingerinnen und Evinger!

In unserem Stadtteil leben traditionell Menschen aus den verschiedensten Kulturen und Ländern friedlich zusammen. Auch wenn in Eving sicherlich nicht alles Gold ist, was glänzt – hier wird offen miteinander umgegangen, auch gestritten. Aber das Alltagsleben verläuft trotzdem nach den Regeln eines vernünftigen und friedlichen Umgangs miteinander.

Seit Anfang dieses Jahres gibt es in unserem Stadtteil eine Unterkunft für Flüchtlinge. Dorthin kommen Menschen aus den verschiedensten Ländern. Sie alle sehen in ihren Heimatländern für sich keine Zukunftsperspektiven mehr, weil ihr Leben durch Krieg bedroht ist oder weil sie aus anderen Gründen verfolgt und diskriminiert werden. Sie haben ihre Heimat darum unter schwierigsten Bedingungen verlassen, oft eine monatelange und komplizierte Flucht hinter sich, und hoffen bei uns darauf, Sicherheit und Ruhe zu finden.

In vielfältiger Weise haben seit der Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft Bürgerinnen und Bürger aus unserem Stadtteil die Flüchtlinge tatkräftig unterstützt: 

beim Erlernen der deutschen Sprache, bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche, bei Arztbesuchen und beim Sport.

Die Bewohner des Stadtbezirks Eving haben deutlich gemacht, dass sie in ihrer übergroßen Mehrheit bereit sind, die geflüchteten Menschen freundlich aufzunehmen und willkommen zu heißen.

Mit großer Besorgnis haben wir dagegen seit der Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft zur Kenntnis nehmen müssen, dass in unserem Stadtteil immer häufiger rechtsradikale Kundgebungen und sogar ein Fackelmarsch durchgeführt wurden. Immer wieder versucht vor allem eine Organisation namens „die Rechte“ auf sich aufmerksam zu machen und mit ihren menschenverachtenden Parolen Zwietracht und Hass in unseren Stadtteil zu tragen.

Wir, die Unterzeichner, sprechen uns mit aller Deutlichkeit gegen Gewalt, gegen Rassismus und gegen Intoleranz aus. Es kann nicht sein, dass Menschen mit demokratischer Grundauffassung, Menschen aus anderen Kulturkreisen, Menschen mit anderer Hautfarbe oder Menschen mit anderen Lebensauffassungen und anderen Lebenssituationen Angst haben müssen, in unserem Stadtteil und unserem Land zu leben

Wir bitten Sie, liebe Evingerinnen und Evinger, uns im Bemühen um eine Kultur des Willkommens und ein von gegenseitigem Respekt geprägtes Miteinander nach besten Kräften zu unterstützen. Leisten wir gemeinsam Widerstand gegen den menschenverachtenden Rechtsradikalismus. Engagieren wir uns persönlich, fantasievoll und verbindlich. Machen wir immer wieder deutlich, dass unser Stadtteil traditionell für Weltoffenheit, Toleranz, Demokratie und Vielfalt steht.

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Ein Gedanke zu „Haltestelle

  1. Liebe Initiatoren der Haltestelle,
    Wie immer in Hast meine U-Bahn zu bekommen, sah ich ihren Kreis der Gläubigen an der Haltestelle für Vielfalt und Toleranz. Ein freundlicher älterer Herr gab mir im Vorbeigeheneinen kleinen Handzettel zur Zielsetzung ihrer Aktion. Ich habe mich über ihre Initiative sehr gefreut und seien Sie versichert, dass ein buntes und tolerantes Dortmund von mir unterstützt wird. Ihr Zeichen macht Mut, ist notwendig in Zeiten, in denen Solidarität und Mitmenschlichkeit konfrontiert werden mit den schnellen Lösungsversprechen der Populisten. Herzlichen Dank für den kurzen und schönen Gedankenhalt, den sie in mir ausgelöst haben.
    Herzlichst
    Klaus Reuter

  2. Der Masterplan von AfDlern und anderen Profaschisten zur Deportation aller Menschen ohne deutsche Wurzeln erinnert an die Nazizeit – das schreiben Sie sehr richtig.
    An die Nazizeit erinnert in Eving auch die andauernde Verehrung für den Hitler-Finanzier Emil Kirdorf mittels der Kirdorf-Kolonie. Ohne Kirdorf wäre es nicht zum deutschen Faschismus an der Macht gekommen. Wann wird diese Schande endlich aus Eving verschwinden?
    Ulrich Sander, Lütgendortmund
    VVN-BdA

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