Was ist in der Kniftendose?

In früheren Zeiten gehörte es zur Frage des Tages:
Was ist wohl in der Kniffendose?
Kniffen, schon klar!
Aber was füllt den Zwischenraum zwischen den derart zusammengekniffenen Brotscheiben, welche ja der leichteren Handhabung des Bütterkens geschuldet sind.

Butter, Wurst, Schinken, Käse, was Grünes vielleicht dazu: Gurke oder Salat – das wären zumindest einige der klassischen Optionen für die Mahlzeit, die andernorts und mit anderen Zutaten auch mal Sandwich, Croque Monsieur, Pinchos, Smørebrød oder noch ganz heißen mag, ob nun zusammengeklappt oder nicht.
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, gab Jesus dem Widersacher zur Antwort, als dieser ihn aufforderte, doch aus Steinen Brot zu machen – was, wie wir wissen, schwieriger ist als umgekehrt. Jesus aber fastete, ein freiwilliger Verzicht als Befreiung von den Zwängen des täglichen Konsums und zugleich eine Öffnung für das Wirken Gottes.
Es sind daher die Worte Gottes, welche dem Menschen zum Leben dienen wie das täglich Brot, darum zu bitten uns allen Jesus ja ebenso beigebracht hat.

Für uns in der Auferstehungskirche Anlass genug, über das belegte Brot einmal eingehender nachzudenken und zu fragen, was denn zu den Angeboten leiblicher Speise wie dem künftigen Suppensonntag am ersten Sonntag des Monats an geistlicher Speise satt machen und bei Laune halten könnte. Weshalb wir in unserer Kniftendose geistliche Kniften gesammelt haben und jetzt, angesichts der noch verschlossenen Dose, voller Spannung fragen: Was ist denn wohl drin, in der Dose?