Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, so lautet die Verheißung.
Wir aber wissen: Wer Empfang haben will braucht Netz. Vor 2000 Jahren waren die Anhänger*innen Jesu in Jerusalem alle an einem Ort versammelt, so heißt es. Volle Netzabdeckung für alle also – kein Wunder daher, das Pfingstwunder.
Von dort aus hat sich die Botschaft von der Gerechtigkeit Gottes in Jesus Christus ausgebreitet. Die Menschen des Neuen Wegs haben begriffen: Wir sind, so unterschiedlich wir auch sind, verbunden: Mit dem Geist Gottes und durch den Geist auch untereinander. Selbst wenn wir unterschiedliche Systeme unterschiedlicher Herkunft nutzen, verschiedene Architekturen bevorzugen, andere Kontakte pflegen, Erfahrungen, Erlebnisse und Überzeugungen teilen oder gar Sprachen sprechen: Der eine Geist ist die unverfügbare Gabe Gottes, sein Beistand und seine Zuwendung. So aber, indem Gott selbst sich in uns Menschen zur Erfahrung bringt, vernetzt er uns zugleich zu einem Netz, das uns trägt, indem wir einander ergänzen, begeistern, inspirieren, helfen und tragen. Denn die Liebe Gottes kann durch dieses Netz fließen und wirksam werden, das vom Vertrauen in die Treue Gottes getragen wird und so die Hoffnung auf die neue Welt Gottes verbreitet. Darum müssen wir weder die Hände in die Luft heben noch die Anzahl der Sendemasten erhöhen, um Anschluss und Empfang zu haben, sondern uns öffnen für Gottes Wirklichkeit und uns dann auf den Weg machen – auch und gerade dahin, wo der Empfang nicht gut ist.