Zwischen den Jahren

das vergangene Jahr hat uns alle gefordert und belastet. Es hat uns zugleich in die Nähe dessen gebracht, was Menschen zu allen Zeiten gefordert hat, nach Gott zu fragen. Aber nach Gott zu fragen ist die Chance, ihm zu begegnen.

Dieses Bild hat uns das Jahr über begleitet,
und ist zugleich ein Schlüssel, um zu verstehen, wo wir stehen.

„Ich glaube, hilf meinem Unglauben“, so lautete die Jahreslosung – und das war sie ja wohl auch, eine Losung für das Jahr. Ausgesprochen wird sie vom Vater eines (epilepsie)kranken Kindes, das hin- und hergeworfen wird – so wie wir in diesem Jahr.
Weder große Kunst, Ignoranz oder Selbstvertrauen helfen und heilen, sondern Geduld, Fasten – also Verzicht, Beten und dieses besondere Vertrauen, dass seine eigenen Grenzen kennt und akzeptiert aber weit darüber hinaus greift.
Seltsamerweise ist es ja gar nicht der Glaube, dem geholfen werden muss, so als würde der Vater Jesus bitten: „Ich glaube nicht genug, hilf meinem Glauben.“
Es ist das Unglaubliche und der Unglauben, von dem wir mehr als genug erlebt haben und erleben mussten, die Hilfe brauchen. So ist es in diesem Jahr gewesen und ist es noch. 
Wir aber vertrauen dieses Jahr dem Vater unseres Herrn Jesus Christus an, der auch unser Vater im Himmel ist, und lassen es zurück: Möge es in Frieden ruhen, soweit das irgend möglich ist.
Für das kommende Jahr aber wünsche ich Euch allen Gottes Kraft und Segen – wir sind ja immer noch unterwegs: Menschen des neuen Weges, gefragt, wie lange nicht mehr.
So gehen wir in das kommende Jahr: Sehnsucht, Trost, Erwartung und Zuversicht sind Mensch geworden in Jesus Christus:
Wir werden Herz und Hände öffnen um zu tun, was jetzt dran ist zu tun.

Gott segne dich