Ich bin ein Klang in seinem Lied…

So bin ich Klang in seinem Lied
der Hoffnung, des Vertrauens und der Liebe
in Gottes Lied vom Leben, 
von der Schöpfung,
vom Scheitern und vom Neubeginn.

Und wenn wir heute nicht lauthals singen können,
das Hosianna, das Halleluja, das Klagelied, das Hoffnungslied 
– und zwar aus Vorsicht und Rücksicht, nicht um eines Gebotes willen – 
dann müssen gar nicht erst die Steine
an unserer Stelle ihre Stimme erheben: 
Wir selber sind Klang! 
Du,
meine Seele,
singe: wohlauf – und singe schön,
singe…
Gott, dem Vater, dem wir uns anvertrauen mit diesem Gottesdienst
… Jesus, dem Menschenskind, dessen Stimme in uns nachklingt
… dem Heiligen Geist, der selbst unser Seufzen noch in Gebet verwandelt.
Denn Du, Gott, bist mein Atem, wenn ich zu dir bete, darum
sei auch im Knacken meiner Gelenke, 
in den Schmerzsignalen meines Körpers.
In den Gedankenkreisen und kleinen Fluchten,
in meiner Kurz- und auch meiner Weitsichtigkeit.

Und liege mir in den Ohren, Herr,
mit deinen Angelegenheiten.
Sei im Pochen meines Herzens, 
ja im Herzen, in Mund und Händen:
Erfülle Herz und Sinne mit Sinn und Herzlichkeit
und füge mich ein in die Fuge deines Liebesliedes. Amen