MARIA ist ermordet worden.

In Freiburg, nicht in Bethlehem,
– für Rassisten macht das einen Unterschied
Der Tat verdächtig oder auch schuldig ist ein Flüchtling, kein Deutscher
– für Rassisten macht das einen Unterschied –

Dieser Rassen-Unterschied schürt den Hass:
Auf alle Geflüchteten, denen Gewalt und Menschenverachtung als Teil ihrer Überzeugungen, ihrer Herkunft, ja ihres Menschseins unterstellt wird
– lange sind auch wir Deutschen so markiert worden…

Dieser Rassen-Unterschied schürt den Hass, so dass er auflodert und ausgeschüttet wird:
Über Marias Eltern, für die all das in ihrem Schmerz, in ihrer Trauer und in ihrem Verlust gerade keinen Unterschied macht.

Der HASS wird ausgeschüttet, zum Beispiel über dem Verein, bei dem MARIA an einem Schulprojekt für Ghana mitgearbeitet hat: Weitblick, heißt dieser Verein, der sich für einen gerechteren Zugang zu Bildung in der Welt einsetzt.
Durch internationalen Kulturaustausch und Hilfsprojekte, aber auch in Deutschland, zum Beispiel durch Projekte mit Kindern aus sozial schwächeren Familien und Flüchtlingen.

Da sehe man die Folgen,
sagen die Rassisten, wenn Menschen Gutes tun,
– selbst wenn Fluchtursachen vor Ort bekämpft werden.
Das habe man davon, sagen die Rassisten,
wenn man die Grenzen öffne für Menschen in Not.

Doch gerade der Hass der Rassisten kennt keine Grenzen,
keine Obergrenzen und gewiss keine unterste Grenze.

Es gibt aber kein Asylrecht für Hass!
Er ist uns nicht willkommen,
Wir sind nicht bereit, ihm bei uns Wohnung zu geben,
nicht einmal im Stall, und schon gar keine Futterkrippe:

DER PLATZ IST SCHON BESETZT,
für das Kind von MARIA
das auch noch gewaltsam ums Leben kommen wird,
weil eine Menschenmenge schreit: WEG MIT DEM!

Wir werden den HASS nicht in Windeln wickeln und anfüttern, nicht verehren und anbeten,
ihm keine Geschenke machen und schon gar nicht zu Botschaftern des Hasses werden,
zu Kindern einer grenzenlosen Menschenverachtung,
die denken, reden und handeln wie Nazis
– aber sie seien selbstverständlich keine, sagen sie,
denn für Rassisten macht das einen Unterschied –
Für uns nicht!