Hierhin, Atem!

Hierhin! Atem!
Atem des lebendigen Gottes,
Atem der Zuversicht, des Lebens, der Fülle: Komm
und durchdringe unsere Körper, belebe unseren Geist, stärke unsere Seelen,
richte uns auf, gib Kraft und Ausdauer,
und fache an die Flammen der Liebe!

Wir haben die Ansteckung gefürchtet,
Münder und Nasen bedeckt,
die Luft angehalten beim Leichtsinn anderer Menschen.
Uns ist die Puste ausgegangen
von all den Lasten und den langen Tagen,
Krieg liegt uns auf der Brust,
wir sind allergisch gegen Unrecht, die Gewalt schnürt uns die Kehle zu.
Vergiftet die Atmosphäre vom Abgas unserer Worte und Taten,
drückend, das Klima der Selbstgerechtigkeit,
wir ersticken in Wortlawinen des Hasses und des Bewertungswahns.
Müde sind wir geworden in Herzen, Hirnen, Händen
drum hierhin, Atem! Komm!

Atem der Zuversicht, des Lebens, der Fülle: 
Durchdringe unsere Körper, belebe unseren Geist, stärke unsere Seelen,
richte uns auf, gib Kraft und Ausdauer,
und fache an die Flammen der Liebe.

Hierhin, Atem! Komm!