Sonst haben die Termine uns,
Jetzt aber hätten wir gerne welche:
Einen Friseurtermin, einen Konzerttermin,
Und vor allem: einen Impftermin.
Nichts von all dem ist leicht zu bekommen,
Schade, wie gerne
Hätten wir Schutz und Schönheit
Wollten wir geschützt uns verschönern lassen
um dann schönste Musik zu hören.
Doch leider
benötigen wir als erstes den Termin
Und hängen dafür in der Warteschleife,
die sich ewig hinzieht wie der Lockdown selbst.
Doch will mir scheinen,
die Ewigkeit wird weder
In Terminen noch im Warten bestehen,
Sondern im vollkommenen Augenblick
glücklichster Begegnung und Umarmung,
Im Da-Sein,
ganz und gar und
unzerteilt und unzertrennt.
Ganz so wie Gottes Liebe
und ganz im Einklang mit ihr.
Schön und geschützt, gut aufgehoben
Sind wir darin,
Doch brauchen wir keinen Termin
Für diese Schutzimpfung gegen die Trostlosigkeit und die Verzweiflung.
Vielleicht ist es darum ja umgekehrt:
Gottes Ewigkeit wirkt schon jetzt,
hier und heute,
Nur auf den Termin für Impfung, Konzert und Frisör,
auf den müssen wir noch warten.