Wer ist bei mir, wer hat mich im Blick?
Wer hilft mir mit all dem, was mir gerade fehlt zum Leben?
Wer erfrischt mich in der Hitze und in der Müdigkeit,
wer schenkt mir Gutes, wo ich Berührung vermeide?
Wer begleitet mich und zeigt mir, wie es weitergeht?
In wessen Namen geschieht all unser Tun und Ergehen?
Wer geht mit mir durch das Dunkel,
durch bedrohliche Zeiten, auf schwierigen Wegen?
Soll ich mich fürchten, vor Ansteckung oder vor der Einsamkeit?
Wo finde ich Trost, was gibt mir Halt?
Wer deckt mir einen Tisch, im Angesicht der Gefahr,
hygienisch, auf Abstand bedacht?
Wann erfahre ich wieder die Fülle,
feiere das Leben und lasse mich pflegen, an Haut und Haar?
Ich sehne mich nach dem, was gut tut und was Gutes schafft,
nach Güte, Rücksicht und nach Solidarität.
Ich sehne mich nach dem Platz, an dem ich Leben kann,
solange ich lebe.