Sie gehören zum Stadtbild.
Hängen ab am Schaftor, rund um einen der Teiche dort,
belagern die Säulen, liegen im Weg und am Beckenrand:
Blinde, Taube, Lahme, Krüppel, Vertrocknete, Ausgezehrte,
– was immer sie ausgezehrt hat
Gelegentlich kommt ein Engel vorbei
um zu baden.
Wo Engel baden,
sich den Staub dieser Welt aus den Flügeln waschen,
wird das Wasser aufgewühlt,
reichen die Wellen dem ersten, der zu ihm ins Wasser steigt,
um gesund zu werden. Darum
wag dich ins Wasser:
Was auch immer dein Leiden, deine Krankheit sein mag,
spring zu ihm hinein, dem badenden Engel,
und Du wirst heil.
Aber,
ich habe niemanden, der mich ins Wasser schubst,
wenn der Engel kommt.
Könnte er es nicht einfach selber tun?
Mir einen Schubser des Heils geben?
Mich unter seine Flügel nehmen?
Mich wenigstens nass machen, mit seinem Badewasser?
Wenn ich es selber versuche, bin ich immer zu spät,
ein anderer schneller als ich.
Was Gott für Dich will ist Heil und Befreiung
– und was Gott für uns will ist,
dass wir der Stadt Bestes suchen.
Denn sein Blick sieht im Stadtbild die, die ihn wirklich nötig haben.
Ohne Frieden und Gerechtigkeit ist noch schönste Stadtbild wertlos.
Frieden und Gerechtigkeit aber sind Auftrag und Arbeit für uns.
Wir müssen darum anders in die Debatten gehen, trotz allem, was uns stört und aufwühlt.
Wir müssen selber zu badenden Engeln werden und helfenden Händen,
zum Wort der Auferstehung.