Ein Gottesdienst voller Bewegung und Entdeckungen. Wo wohnt Gott?
Ob wir das herausfinden können?

Vielleicht ja hier, in der Kirche.
Könnte ja sein.
Aber vielleicht wohnt er hier nur sonntags? So wie im Kühlschrank
das Licht immer nur dann an ist,
wenn ihr ihn aufmacht.
Aber wer hat heute die Türen geöffnet?
Wer hat die Kerzen angezündet?
Wer hat heute die Tische gedeckt?
Was könnt ihr schmecken?
„Das wart ihr!“, könntet ihr sagen:
„Herbert und Hilke, Annette und Jutta,
Dörte und Marcus und Uwe.“
Aber das stimmt nur zum Teil.
Ein kluger Lehrer hat gesagt:
„Du willst wissen, wo Gott wohnt?
– Er wohnt da, wo man ihn einlässt.“
Das haben wir gleich mal ausprobiert.
Mit einem Gebet – das war ganz leicht.
Und mit einem Kanon. Das ist ein Lied, bei dem alle irgendwie durcheinander singen und trotzdem zusammen. Jeder fängt woanders an. Also muss man erst mal hören, um die passende Stelle zu finden. Aber dann klingt’s toll.
Im Lied hieß es: Wo die Liebe wohnt, da wohnt Gott. Darum haben wir Herzen gebastelt und eine Puzzle-Ralley gemacht. Die Teile haben zusammen ein buntes Herz ergeben:
Gott wohnt also in den seltsamsten Ecken – und wenn Du ihn suchst, wirst Du ihn finden.
Nur: Wohnt Gott denn nicht im Himmel? So heißt es ja. Und der Himmel, der ist doch irgendwo da oben. Aber du kannst hinauffliegen, mit dem Flugzeug oder sogar mit einem Raumschiff – und trotzdem sitzt Gott dann nicht da irgendwo auf ner Wolke oder dem Mond und winkt dir zu.
Vom ersten Menschen, der ins Weltall geflogen ist, hieß es lange, er habe gesagt:
«Ich war im Weltall und habe Gott nicht gefunden».
Aber das ist erfunden. Das hat das Land, das ihn da rauf geschickt hat, nur behauptet, weil es nichts von Gott wissen wollte.
Tatsächlich hat der Mann etwas ganz anderes gesagt: „Man kann nicht ins All fliegen
und Gott nicht in seinem Kopf und in seinem Herzen haben!’
Das hätten sie sich mal merken sollen, die Leute.
So haben wir auf unseren Körper geachtet, nach innen und außen und oben und unten.
Außerdem haben wir uns Bilder angeschaut, wo überall Gott zu entdecken ist. Da haben wir gemerkt: Das ist ganz schön viel. Und es sind nicht nur all die schönen Dinge, sondern auch Situationen, wo Menschen in Not sind.
Wir haben auch Häuser gebastelt, wo jeder, der durch die Tür schaut, entdecken kann
wo Gott wohnt. Darum konnten wir auch Briefe an Gott schreiben, weil Gott eine Adresse hat.
Denn am Ende haben wir festgestellt: Wo Gott wohnt, stand doch schon auf dem Plakat!
„In der Auferstehungskirche Dortmund Eving, Preußische Str. 96“
Könnt ihr oben lesen, schwarz auf weiß!