1000 Tage führt Russland einen Eroberungskrieg gegen die Ukraine,
der eigenen Sicherheit wegen, wie es heißt, die aufgewogen wird gegen die Sicherheit und den Frieden der Menschen in der Ukraine. Doch es gibt nichts zu verschleiern:
Es geht um die Großmachtfantasien Putins, die Kontrolle über die Ukraine, die Unterdrückung von Demokratien wie in Belarus. Diese Machtgeilheit hat Hunderttausenden das Leben gekostet, das Leben von Millionen Menschen bedroht und geprägt – in der Ukraine, in Russland, in ganz Europa. Zunehmend sind Diktatorenfreunde an der Macht, die entweder dafür bezahlt wurden oder die uneingeschränkte und unkontrollierte Machtausübung bewundern. Nordkorea schickt Truppen gegen Ausbildung und Unterstützung durch Russland: Hier haben sich die Freunde schon gefunden – ebenso wie mit Lukashenko, Assad oder dem Iran.
Wir sehen uns in einem Dilemma: Ohne Waffen ist es mit dem Krieg schnell vorbei – ebenso mit der Freiheit. Die Bedrohung aber bleibt. Mit Waffen werden der Krieg und das Leid nur verlängert. Machtmenschen werden niemals einen Frieden garantieren oder dafür geradestehen, für Frieden braucht es Bündnisse.
Letzte Woche erst hatten wir die Initiative Hoffnungsträger Ost zu Gast, darunter Frauen aus der Ukraine, die von ihrem Schicksal aus Flucht und Vertreibung und Neuanfängen berichteten – und davon, Menschen Trost und Hilfe zu bringen – und sei es mit Plüschtigern, die Kindern in Bunkern Geschichten erzählen. Auch die Botschaft von Jesus Christus ist Trost und Hilfe – denn der Krieg will den Menschen die Freude nehmen, die Angriffe Russlands zielen ja außer auf das Leben der Zivilbevölkerung auf die Infrastruktur und damit auf Hoffnung und auf den Lebensmut. Gott aber ist ein Gott der Schwachen – nicht der Mächtigen. „Was ihr einem dieser Kleinen getan habt, das habt ihr mir getan“ sagt Jesus. Dies gilt für die Taten der Liebe nicht weniger als für die Taten der Zerstörung, mit denen nicht nur Putin, sondern auch die russische Kirche Jesus selbst zu Leibe rücken.
1000 Tage Krieg – Millionen Leben betroffen – Hoffnungsträger gibt es, Friedensstifter werden noch gesucht.