Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten – er ist nicht hier
haben die Engel am Grab gesagt.
Was starrt ihr in den Himmel? fragen sie nun.
Macht Euch locker, haltet nicht fest, doch
seid Euch des Vorbehaltes bewusst:
Schon und Noch-Nicht:
Beides gilt und beides ist jetzt,
bestimmt unsere Wirklichkeit.
Christus, der Auferstandene, geht mit den Wolken,
über denen manche Freiheit wohl grenzenlos erscheint,
hier jedoch,
mitten in der Welt,
zwischen den Zeiten,
müssen Freiheit und Verantwortung zueinander finden
Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
Er geht, damit wir bei uns sind,
zu leben und zu lieben.
Beauftragt, die Botschaft von der Liebe und der Gerechtigkeit Gottes
in eine Welt und eine Zeit zu tragen,
die sie bitter nötig hat.
Er geht, weil es an uns ist,
dass Himmel und Erde einander berühren:
Das Reich der Himmel soll wachsen,
in dem Christus Herr und Richter ist:
Er, der uns kennt und unser Leid erlitten hat,
er, der unsere Angst und unser Versagen,
unser Bemühen und unsere Hoffnung
berührt hat:
Mit seinen Worten,
mit seiner Liebe,
mit seinen Wunden,
und mit seiner Gerechtigkeit.
Es ist an uns, nicht in die Gräber und nicht in den Himmel zu starren,
sondern bei uns zu sein:
Wartet nur ab, da kommt noch was.